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Praxis für Entwicklungsförderung
In meiner Praxis biete ich professionelle sprach- und stimmtherapeutische Begleitung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne besonderen Förderbedarf an. Diese Begleitung unterstützt und befähigt meine Patientinnen und Patienten, ihre eigenen Ressourcen zu nutzen und ihren eigenen Weg zu gehen. Meine Hauptaufgabe sehe ich darin, das Vertrauen meiner Patientinnen und Patienten in ihre eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu stärken.
Irene Sallwey
Behandlungsfelder, therapeutische Angebote und Schwerpunkte meiner Arbeit
Therapie von Stimmstörungen
Als Stimmstörungen (Dysphonien) werden sämtliche Störungen der Sprech-, Sing- und Rufstimme bezeichnet. Die Symptome einer Stimmstörung sind u.a. ein heiserer, rauer, behauchter oder belegter Stimmklang, eine veränderte Tonhöhe, ein gesteigertes Bedürfnis sich zu räuspern, Stimmversagen oder sogar Stimmlosigkeit (Aphonie).
Man unterscheidet zwischen funktionellen, organischen und psychogenen Stimmstörungen.
Eine funktionelle Stimmstörung entsteht durch einen andauernden fehlerhaften Stimmgebrauch, bedingt durch eine überhöhte Anspannung der an der Atmung und Stimmgebung beteiligten Muskulatur.
Eine organische Stimmstörung wird dann diagnostiziert, wenn organische Veränderungen im Kehlkopf bzw. an den Stimmlippen, die umgangssprachlich als „Stimmbänder“ bezeichnet werden, entstanden sind. Organische Veränderungen können vom HNO-Arzt oder Phoniater festgestellt werden, z.B. in Form von Verdickungen an den Stimmlippen (Stimmlippenknötchen), Flüssigkeitsansammlungen in den Stimmlippen (Reinke-Ödem), Stimmlippenlähmungen u.a.
Eine psychogene Stimmstörung kann durch Stress oder psychische Belastung ausgelöst werden und äußert sich z.B. in einer unabhängig von der stimmlichen Belastung auftretenden Heiserkeit, einem gepressten oder auch kraftlosen Stimmklang bis hin zur Stimmlosigkeit.
Elementare Grundlage meiner Arbeit an Stimmstörungen bildet das Konzept Schlaffhorst-Andersen, das seinen festen Platz in der Prophylaxe und Therapie von Atem-, Sprach-, Sprech- und Stmmstörungen hat. Dabei ist die regenerierende und belebende Wechselwirkung von Atmung, Bewegung und Stimmgebung auf den Organismus von wesentlicher Bedeutung. Ziel ist es, die natürlichen Organfunktionen als Grundlage einer gesunden Stimme und Mühelosigkeit beim Sprechen wiederherzustellen. Dies trägt entscheidend zu unserem Wohlbefinden bei und vermittelt uns Freude und Selbstvertrauen.
Sprachtherapie bei Verzögerungen und Störungen der Sprachentwicklung bei Kindern
Verzögerungen und Störungen der Sprachentwicklung können sich sowohl auf die Aussprache (z.B. ausgelassene, anders gebildete oder ersetzte Laute), den Wortschatz, die Grammatik, den Sprachgebrauch, das Sprachverständnis als auch auf den Redefluss (z.B. Stottern) beziehen.
Die Therapie wird den Bedürfnissen des Kindes angepasst. Durch gezielte Übungen im betroffenen Bereich erhält das Kind passgenaue Impulse und Anregungen für seine Sprachentwicklung.
Sprachtherapie bei zentral-auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (ZAVWS)
Bei zentral-auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen (ZAVWS) liegt eine Störung der Hörverarbeitung zwischen dem Innenohr und dem Gehirn vor. Die Hörfähigkeit ist nicht eingeschränkt, jedoch werden die auditiven Impulse nicht an das Gehirn weitergeleitet. In der Therapie geht es darum, die auditive Diskrimination, Merkspanne und Analyse mittels individuell geeigneter Therapieverfahren zu verbessern.
In der ZAVWS-Therapie hat sich die Arbeit nach dem „IntraActPlus“-Konzept nach Jansen, Streit und Fuchs in vielen Fällen als wirkungsvoll erwiesen.
Orofaziale Regulationstherapie bei myofunktionellen Störungen
Orofaziale Muskelfunktionsstörungen und die daraus resultierenden Sprech- und Schluckstörungen beruhen vorwiegend auf funktionellen Veränderungen infolge eines muskulären Ungleichgewichts im Mund-, Gesichts-, Hals- und Nackenbereich.
Es kommt zu Mundatmung, eingeschränkter Zungenbeweglichkeit, vermehrtem Speichelfluss, unphysiologischer Zungenruhelage, Vorverlagerung der Zunge beim Sprechen und zu damit verbundenen Schluckstörungen.
Der permanente Zungenstoß gegen die Zähne beim Schlucken kann zu Zahn- und Kieferfehlstellungen führen.
Ziel der therapeutischen Behandlung ist die korrekte Ruhelage der Zunge, Mundschluss und das korrekte Schlucken.
Wahrnehmungsübungen für den Mundraum, Zungen-, Lippen-, Ansaug- und Schluckübungen helfen, das muskuläre Gleichgewicht wieder herzustellen. Durch Übungen zum Spannungsaufbau des ganzen Körpers verbessert sich die Artikulation.
Sprach- und Sprechtherapie für Menschen mit Down Syndrom oder anderem besonderem Förderbedarf
Verglichen mit geistig ähnlich entwickelten Menschen ist die Sprach- und Sprechentwicklung bei Menschen mit Down Syndrom deutlich verzögert. Grund dafür ist ein vermindertes auditives Gedächtnis, welches wir benötigen, um uns Wörter merken, verarbeiten und verstehen zu können. Das führt dazu, dass Menschen mit Down Syndrom beispielsweise häufig hinsichtlich ihres geistigen Potenzials unterschätzt werden.
Inzwischen gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten und -methoden, die Menschen mit Down Syndrom bereits ab ihrer Geburt dabei unterstützen können, sprechen zu lernen. Darin besteht einer der Schwerpunkte der therapeutischen Arbeit meiner Praxis.
Meine Patientinnen und Patienten lernen sprechen zum Beispiel durch Singen. Einfache Lieder, Melodien mit einer überschaubaren Menge an Wörtern, eignen sich gut, um auf einfachem Wege zur Sprache und zum Sprechen zu kommen.
Die Arbeit mit dem Material der „Gebärdenunterstützten Kommunikation“ (GuK) – bestehend aus Gebärde, Bild und Schrift – ermöglicht meinen Patientinnen und Patienten die Visualisierung von Schlüsselwörtern und ermöglicht ihnen so ein besseres Verständnis der Sprache und erleichtert ihnen die zwischenmenschliche Kommunikation.
Das durch zahlreiche Studien in seiner Wirksamkeit belegte, an der Macquarie University Sydney entwickelte Programm des „Frühen Lesens“ (Ganzwortlesen) verhilft Menschen mit erschwertem Spracherwerb zu einer früheren, kompletteren und besseren Spontansprache.
Durch das Visualisieren von Lauten im Rahmen der Arbeit mit dem „IntraActPlus“-Programm nach Jansen, Streit und Fuchs wird das phonologische Gedächtnis sprachförderbedürftiger Menschen gestützt und verbessert. Dazu lernen Kinder auf diese Weise ganz nebenbei lesen.
Meine Leistungen / Wie ich Sie unterstützen kann
Die therapeutischen Leistungen meiner Arbeit sind die Diagnose, Beratung und Therapie bei Störungen in den Bereichen Atmung, Stimme und Sprechen.
Besteht der Verdacht einer Stimm- oder Sprachstörung, erfolgt die Abklärung durch einen Haus-/ Kinderarzt, HNO-Arzt, Phoniater, Kieferorthopäden oder Neurologen. Dieser stellt eine Heilmittelverordnung zur Durchführung der Therapie aus.
Die Dauer einer Therapieeinheit sowie die Häufigkeit der Therapie pro Woche sind abhängig vom Störungsbild, sowie vom Allgemeinzustand der Patientin bzw. des Patienten.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten; Patienten ab 18 Jahren tragen einen Eigenanteil (10% der Behandlungskosten).
Privatpatienten klären die Kostenübernahme mit ihrer privaten Krankenversicherung.
Kontakt
Wenn Sie einen Termin vereinbaren möchten oder eine Frage haben, rufen Sie mich bitte unter meiner Praxisnummer an oder schicken mir eine Nachricht.
PRAXIS FÜR ENTWICKLUNGSFÖRDERUNG
Logopädie
Atem-, Sprach-, Sprech- und Stimmtherapie
Irene Sallwey
Georgenstraße 27
64297 Darmstadt
Telefon 06151 950 48 28
mail@pfef.de
www.pfef.de
Über mich
Seit 1994 bin ich staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin nach Schlaffhorst-Andersen und war seitdem in verschieden logopädischen Praxen tätig. Unter anderem in Berlin und Mainz sowie aktuell in der Sprachheilschule (Schillerschule) in Bürstadt.
Im November 2017 habe ich die logopädische „Praxis für Entwicklungsförderung“ in Darmstadt-Eberstadt eröffnet und biete seitdem auch in Darmstadt meine atem-, sprach-, sprech- und stimmtherapeutischen Leistungen an.
Im Laufe meiner langjährigen beruflichen Tätigkeit habe ich meine Kompetenzen in den für meine Arbeit relevanten Bereichen stetig erweitert und vertieft. Auch, dass ich selbst Mutter einer Tochter mit Down Syndrom bin, erweitert meinen Horizont täglich. Meine eigenen Erfahrungen finden im Umgang mit meinen Patientinnen und Patienten sowie gegebenenfalls auch deren Angehörigen ihren Ausdruck, denen ich wertschätzend und aufmerksam gegenüber stehe.